MHS-Event 2017
"Zeche-Zollverein"
Im Juni 2017 haben wir gemeinsam das UNESCO-Welterbe ´Zollverein´ in Essen besucht. Die ´Zeche-Zollverein´ ist ein Meisterwerk der Bergwerks-Architektur und gilt als schönste Zeche der Welt. Das ´Doppelbock-Fördergerüst´ repräsentiert den Wandel der gesamten Ruhr-Metropole eindrucksvoll.
Los ging es mit einer Führung ´Kohle & Kumpel´, die uns beeindruckende Einblicke in die Übertageanlagen von Zollverein Schacht XII brachte. Gezeigt wurde der Weg der Steinkohle von der Schachthalle, in der die Kohle von untertage ankam, über die Sieberei bis zur Kohlenwäsche, wo die Kohle aufbereitet und verladen wurde.
Die Produktionsabläufe und Arbeitsbedingungen der Bergleute der leistungsstärksten Steinkohlenzeche der Welt wurden uns mit modernen digitalen Medien direkt an den monumentalen Bergwerks-Anlagen im Detail sehr anschaulich erläutert.
Der Wandel des Zollvereins vom Bergwerk zum modernen Kulturstandort mit Ausstellungen und Museen (z. B. Red Dot Design Museum), Kunst und Kultur, Restaurants und Cafés, sowie die Kraft der Natur, die sich wie von selbst das riesige Industriedenkmal wieder zu eigen macht, stehen stellvertretend für die gesamte Metropole Ruhr. Diese wurde insbesondere beim abschließenden Rundumblick vom Dach der Zeche deutlich.
Mit einer 2-stündigen geführten Fahrrad-Tour von ´Simply Out Tour´ wurde dann das weltweit größte Industriedenkmal mit einem Gelände von einem Quadrat-Kilometer mit zwei Schachtanlagen, einer Kokerei und 65 Gebäuden, die im kathedralen Stil angeordnet worden sind, erkundet. Die Tour führte über ehemalige Bahntrassen, durch typische Bergwerks-Siedlungen, entlang des Rhein-Herne-Kanals bis hinauf auf eine Halde, von der aus ein weiter Blick über die gesamte Ruhr-Region möglich war.
Nach so vielen Aktivitäten haben wir uns dann im Café & Restaurant Kokerei mit Heimatklassikern wie ´Henkelmann´, ´Pannschüppe´ und ´Ruhrpottklassiker´ erst einmal gestärkt. Restaurant und Biergarten liegen mitten im Industriedenkmal mit Panoramablick auf 600 m lange Koksofenbatterien der Kokerei überdacht von der historischen Druckmaschine. Hier wurde die Kokskohle unter großem Druck mit großer Hitze gebacken und im Becken gekühlt.
Abgerundet wurde der erlebnisreiche Tag mit einem ganz besonderen Klavierkonzert im Rahmen des Klavier Festivals Ruhr: Piano-Clubbing mit Francesco Tristano (New York) und den DJs Ryan Crosson (Detroit) und P41 (Rom) in lockerer Atmosphäre in der Trichterhalle der Kokerei. Ein Nonstop-Grenzgang zwischen klassischer Musik und zeitgenössischer Techno-Kultur;-)